21.04. Der Grenzübergang nach Georgien war ja im Gegensatz zur Einreise
ein Klacks. Keine komplizierte Aus- oder Einfuhrformalitäten für den BayerMAN, kurze Passkontrolle, ein Blick in den Wagen und schon waren wir in Georgien.
Was wir auf dem Weg beobachten konnten, aber doch nicht fotografiert haben,
war ein besonderes Ereignis auf den Friedhöfen auf dieser Strecke. Die Menschen haben sich dort massenweise getroffen, wie bei uns zu Allerheiligen, aber nicht zum Trübsal blasen, sondern zum
Picknick machen; jeder an seinem Grab, mit Sonnenschirm, Tischen, Bänken und schweren Picknickkörben. Faszinierend.
Unser Track hat uns über Schotter auf ein Hochplateau geführt mit Blick auf das beleuchtete Tiflis. Vor Einbruch der Dunkelheit sind große Herden von Schafen an
uns vorbei gezogen, ein straffer Wind fegt über die steppenartige Landschaft.
22.04. Kloster David Garedja. Der erste spirituelle Ort auf unserer Reise, ein Ort voller Ruhe und Kraft. Als wir das Kloster erreicht hatten, waren wir für einige Zeit die einzigen Besucher, wir
konnten diese Ruhe und Kraft tanken. Wir hörten aus dem Innenhof Gesang und haben diesen gesucht und in der Kirche gefunden. Wir konnten dem Gottesdienst beiwohnen und diesen einmaligen Männergesang
genießen, nur eine Handvoll Männer haben in perfekter Harmonie den Raum mit ihren Stimmen erfüllt.
23.04. Wir waren auf der kachetinischen Weinstraße unterwegs, wunderbare Natur, da hat Jeroen, uns einen Tip zur Weinprobe gegeben und der war wunderbar, auf einer sehr gepflegten Anlage wandert
man zum Weinkeller, Führung und Weinprobe nur für uns zwei; sehr lecker, da mussten wir natürlich ein paar Fläschchen mitnehmen.
Abends sind wir in Signagi eingelaufen und haben uns schon auf ein traditionelles Essen gefreut. Erst lecker Suppe, dann viele Vorspeisen (Salate und Antipasti), danach eine Art Frikadelle mit
gebratenen Kartoffeln, alles mit nur einem Hauch Knoblauch. Begleitet wurde das gute Essen von drei Damen, die uns georgische Lieder akkapella und mit Begleitung näher brachten.
24.04. Heute hatten wir nur den Weg zwischen Signani und Tiflis. Unterwegs mussten wir nur banale Dinge wie die Versorgung mit Frischwasser und die Entsorgung unserer Abwässer erledigen. Das wäre
fast schon wieder langweilig, aber Hermann sei Dank haben wir mal wieder eine mustergültige Straße gefunden.
25.04. Tiflis mit Stadtführung vom allerfeinsten. Früh morgens wurde die ganze Truppe mit einem Kleinbus abgeholt und Richtung Altstadt gebracht, dort bekamen wir wirklich jede interessante Ecke
zu Gesicht. Eine lebendige Stadt mit Pariser Flair, da wird mächtig gebaut und restauriert, sodass die vielen ehemaligen Karawansereien neue Verwendungen bekommen/bekamen, die alten Gassen mit
vielen Cafés und Gallerien für die Touristen attraktiv sind. Diese Gassen laden zum Verweilen ein, doch unser Programm war voll, wir mussten weiter, Lunch war gebucht ein Kurzbesuch im
Nationalmuseum und schlussendlich der wohltuende Besuch im Hamam.
26.04. der letzte Abschnitt des Trecks war zu bewältigen auf dem Military Highway, ein immer schon genutzter Handelsweg nach Russland. Der Weg ging nochmal hoch auf den Kreuzpass auf über 2300m,
vorbei an armen Siedlungen und kurz danach taucht ein Skigebiet auf, da wird dann plötzlich Heli Skiing angeboten.
Das passt doch wirklich nicht zusammen....
Wir haben das Ende des Trecks erreicht, der kurz vor der russischen Grenze endet.
Jetzt heißt es Abschied nehmen.
27.04. und 28.04. Rückweg Richtung Batumi. Wir erreichen die Schwarzmeerküste Georgiens, cool, Barfuß laufen im schwarzen, heißen Glitzersand.