Die Gaspesie Halbinsel haben wir gequert, anstatt wie ursprünglich geplant , umrundet. Durch wunderbare Flusstäler hat uns der Weg hoch bis Matane geführt. Wir haben den St. Lawrence River mit der Fähre überquert. Aufgrund unserer Größe und Jahreszeit mussten wir die Fähre von Matane nach Baie-Comeau nehmen, dort sind es 50 km über den Strom. Auf dieser Seite sollen die Belugas zu sehen sein....wir sind gespannt. Die Whale watching Anbieter sind erst ab Juni aktiv, aber wir haben doch wenigstens unser Fernglas im Reisegepäck...
Hier ist das Klima recht spannend, morgens musste ich mir den Anorak anziehen, später läufst du mit dem Shirt durch die Gegend.
Die Küste erinnert uns an Norwegen, gleich um die Ecke reicht ein Fjord 100 km ins Land.
Die Verbindung zum anderen Ufer mit der Fähre oder eben ganz weit außenrum.
Die Supermärkte haben plötzlich einen echt französischen Touch, d.h. es gibt richtig leckeren Käse, nicht nur Cheddar.
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Wir sind Richtung Westen unterwegs, haben die erste Rückenflosse eines Wales entdeckt, sind eine spektakuläre Küstenstraße gefahren (die 362 von La Malbaie nach Baie St. Paul) mit Steigungen und Gefällen bis zu 17 %.
Die Montmorency Wasserfälle liegen schon in Sichtweite auf Quebec City. Über knapp 500 Stufen kann man die Wasserfälle erklimmen und direkt auf der Brücke queren, dort spürst du die Kraft der
Wassermassen, über 80 Meter stürzen sie in die Tiefe (höher als die Niagarafälle).
Quebec City
Wie mitten in Frankreich mit lecker Zwiebelsuppe und Cafe au Lait. Die Gassen und Häuser haben viel Atmosphäre zu bieten, die Altstadt kann man ganz bequem zu Fuß ablaufen über die Zitadelle runter zum St. Lawrence River.
Den Stress der Großstadt wollten wir nicht, so haben wir Montreal einfach ausgelassen. Lagen faul im Gras, haben einem Nebenfluß des St. Lawrence River und den Wildgänsen zugesehen, hatten mal keine Eile und sind am Nachmittag in Cornwall gelandet. Kein attraktiver Ort, doch wir sind direkt zu einem recht netten Festival mit lokalen Spezialitäten (frittierte Zwiebel haben wir probiert....superlecker) und Livemusik gestoßen.
Nach einer ruhigen Nacht am Fluss hat uns der Weg an den 1000 Islands vorbeigeführt nach Kingston.
Hier ist die Grenze zu den Vereinigten Staaten ganz nah....der Fluss ist die Grenze.
Die 1000 Islands sind in Wirklichkeit an die 1800 Eilande. Selbst die Kleinsten sind mit Holzhäuschen bebaut. Alles wunderbar, wenn das Wetter noch mitspielt würden wir liebend gerne unseren Kanadier auspacken.
In Cornwall haben wir beschlossen nach einem netten Gespräch mit zwei jungen reiselustigen Leuten, dass wir in das dichtbesiedelte Gebiet um Toronto und somit auch zu den Niagarafällen nicht wollten...sie haben uns Toronto als Albtraum beschrieben.
So haben wir den Kurs geändert auf Nord-Nord-West. Sind am Mississippi (muss wohl ein zweiter sein???)entlang spaziert, haben mehrere Schildkröten entdeckt, knallbunte Vögel, waren lecker Fish and Chips essen in einem irischen Pub, und hatten festgestellt, das ist uns viel lieber als alles nach Plan abzuarbeiten.
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Der Algonquin Park ist etwas ganz besonderes, hier leben Elche, Schwarzbären, Biber und Co.
Gestern haben wir unseren ersten Elch gesichtet, hui, war das aufregend, er hat einfach am Straßenrand friedlich gegrast.
Rücksicht hat hier oberste Priorität.... im Straßenverkehr auf Mensch und Tier, d.h. will der Elch über die Straße muss schon mal der 60Tonner anhalten.
Zwei Nächte haben wir direkt beim Biber verbracht....soviel Natur, das tut richtig gut.
Parry Sound/Georgian Bay 30.000 Inseln von oben betrachtet.....faszinierend, amazing, beautiful, incredible.
Sudberry Science North Museum. Nach nächtlichem Regen, haben wir uns gedacht, ist was für die Bildung das richtige Programm.
Ich war zwar skeptisch, aber hier wird Jugend forscht richtig gelebt.
Wir erreichen den Lake Superior, wieder ein Klasse Übernachtungsplatz dank iOverlander.
Wir stören Hugo aus Frankreich in seiner Ruhe, er erzählt uns von seiner Reise, er ist mit dem Rad unterwegs von Vancouver nach Quebec, radelt täglich um die 90 km. Beinahe wäre bei mir ein schlechtes Gewissen aufgekommen, aber jeder tut das was er kann.
Der Lake Superior ist der größte Süßwassersee der Welt, er ist bis zu 400 m tief, ist eiskalt; so kalt, dass momentan durch die wärmere Luft häufig Nebel die Sicht versperrt. Nimmt man sich ein bisschen Zeit, kann man doch einen kleinen Blick auf die Umgebung erhaschen.
Wir sind auf dem TCH (Trans Canada Highway), dieser reicht von Nova Scotia bis Vancouver, das sind immerhin 7821 km einmal quer durch's Land. Seit Sudberry folgen wir diesem vielbefahrenen Highway.
Hier einige Impressionen von unterwegs...
Drei Regentage haben wir zum Fahren genutzt, wir kommen doch sonst gar nicht weiter. Wir haben den Streckenabschnitt Lake of the Woods passiert, wunderschön, so schön, dass es schon wieder kitschig ist...aber strömender Regen. Aber nicht so schlimm, am Lake Superior hatten wir wunderschöne Tage.
Kenora haben wir nur einen Kurzbesuch abgestattet, haben aber auch nichts richtig schönes entdecken können. Auch eigenartig, überall an den Ortseingängen steht der jeweilige Stamm der First Nation und da denkst du dir, das ist ein Volk voller Stolz, doch leider ist uns keiner dieser stolzen Völker begegnet.
So haben wir Ontario verlassen. Wunderschöne Eindrücke nehmen wir aus dieser Provinz mit.