22.08. Nach einem kurzen Umweg erreichen wir Montana/USA.
Die Grenzkontrolle völlig easy, die Beamtin wollte nur wissen, wo wir wohnhaft sind, wo wir hinwollen und natürlich die Frage wann wir das Land wieder verlassen.
Montana, weites Land der Schwarzfuss-Indianer und der Farmer.
Leider sieht man es ganz deutlich, dass man sich im Indianer Reservat befindet, die Häuser und alles drumherum ist weder ordentlich noch gepflegt....schade, sie könnten ihren Stolz doch nach außen tragen.
Wir fahren die alte US 91, direkt am Missouri entlang, eine einmalige Landschaft zieht an uns vorüber. Wir verbringen direkt am Ufer des Missouri eine Nacht, entdecken kreisende Weißkopfseeadler, den ersten Kolibri und jede Menge Fischer in ihren Booten, die sich einfach mal treiben lassen.
Boulders
Völlig ohne Plan stolpern wir über ein Rodeo, besuchen dieses an zwei Nachmittagen und sind total begeistert von der Leistung der Teilnehmer. Jung und alt, männlich und weiblich, alles ist unterwegs zu Pferd und Bullen. Die kleinen Jungs sind vielleicht gerade mal in der Schule und reiten einen Bullen, das muss man sich erstmal vorstellen ....oft ist das Gatter noch nicht mal richtig offen, liegt der Reiter auch schon am Boden.
Es gibt verschiedene Disziplinen und alle sind extrem schnell, alle Achtung dass das alle unbeschadet überstehen.
Da die Reiter schnell und ich recht langsam bin, hier meine fotografische Ausbeute:
Yellowstone Nationalpark
Der Yellowstone ist ein Superlativ, er toppt wirklich alles. Die Natur ist verschwenderisch, in Farben, Größe und Vielfalt. Die heißen Quellen und Geysiere blubbern und fauchen an allen Ecken und Enden, ist grad mal keine/r zu sehen, ist gleich ein atemberaubender Canyon mit zugehörigem Wasserfall zur Stelle.
Der Park ist schier endlos, dennoch kann man auf Rundtouren von 150 Meilen am Tag sehr viel erleben.
Direkt am Parkplatz zum Old Faithfull (das ist der Größte der Geysiere, der zuverlässig jede Stunde eine kochende Fontäne bis zu 50 m in die Höhe blässt) treffen wir auf Andi und Tina, sie sind mit ihren Kindern und ihrem wunderbaren MAN hier in der Gegend unterwegs.
Seit dem Yellowstone Nationalpark sind wir in Wyoming Richtung Mount Rushmore unterwegs, kommen für eine Nacht in Cody, der Stadt des Buffalo Bill (eigentlich Bill Cody) vorbei. Hier kannst du dich perfekt zum Cowboy ausstatten lassen oder bei der eher lauen, täglichen Schießerei vor dem Hotel Irma vorbeischauen, das wunderbare Buffalo Bill Museum und die historische Altstadt besuchen.
Wir machen einen Abstecher zum Devils Tower, einer sagenhaften Basalt-Formation. Aufrecht wie ein Turm thront die erstarrte Lava über der schönen Landschaft.
Richtig Leben bringen die Kletterer in den Felsen, sie klettern in den schmalen Spalten senkrecht in die Höhe....wir umrunden das sehenswerte Gebilde und schauen lieber nochmal bei den putzigen Präriehunden vorbei.
Der Mount Rushmore liegt mehr oder weniger auf dem Weg, also schauen wir uns das Monument in Stein doch an....14 Jahre Arbeit am Fels für jede Menge amerikanischen Patriotismus...danach gibt's ein Eis und weg sind wir wieder.
Wir besuchen die Ellisworth Airbase, das Außengelände ist frei für Jedermann, auch das zugehörige Micro-Museum. Ganz ehrlich, an diesem Tag haben meine "Vibrations" nicht gepasst, so hab ich das alles etwas oberflächlich betrachtet, für Hermann war es Klasse. Gar nicht Klasse war, dass wir die Bus-Tour auf dem Gelände nicht mitmachen durften, da wir keine US-Bürger sind.
Es sind in der Umgebung Minuteman II (oder III, oder sonstige Nachfolgemodelle) stationiert, atomar bestückte Langstreckenraketen, einsatzbereit versteht sich.
Die Bad Lands (South Dakota) mit ihren ausgewaschenen Gesteins/Sandformationen in wunderbaren Pastellfarben sind ein schöner Abstecher, heute fährt man bequem auf befestigten Wegen durch den Nationalpark. Die ersten Siedler fanden die Farben und Formen sicher nicht spannend, denn mit Planenwagen und Pferd war das Land unpassierbar und somit auch ungeeignet zum Ansiedeln.
Mit Oshkosh/Wisconsin erreichen wir den Ort aller Luftfahrtbegeisterten...im Juli, leider nicht jetzt im September findet das alljährliche Flyin, Airshow, Airventure statt, das größte seiner Art weltweit.
Wir nehmen vorlieb mit dem EAA Aviation Center, hier wird alles ausgestellt von den Luftfahrt-Pionieren über die Experimentels bis zur Air Force.
Coole Ausstellung, kann man nur empfehlen.
Wir hatten wunderschöne Übernachtungsplätze hier in den Staaten, mitten in der Prärie, mitten im Wald, an Flüssen wie den Missouri, manchmal auch mitten in der Stadt, doch wie immer haben wir Campgrounds vermieden, denn viele sind sehr eng und direkt an den Highways. Das ist uns zu laut und zu wenig Luft zum Atmen.
An vielen Orten konnte man hochoffiziell bis zu 14 Tagen stehen bleiben, gratis....eine schöne Sache😊
USA, da sind wir wieder....
Wir gingen erneut in Cornwall über die Grenze, waren zuerst unterwegs in Richtung Lake Placid, dem Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1980. Nur die Skiflugschanze haben wir besucht, ein wenig bröckelig, aber dennoch sehr beeindruckend. Es braucht sicher unbändigen Mut um da raufzuklettern und runterzuspringen.
Der Herbst hält Einzug, die Nächte werden kühler, aber die Natur hat noch ein buntes Schauspiel parat.
Wir haben den Bundesstaat New York hinter uns gelassen und sind jetzt in Vermont unterwegs. Vermont ist anders, hier sind nicht die Fastfoodketten an vorderster Front, hier sind nicht am Ortseingang die Wahnsinns-Shoppingcenter, nein hier scheint alles beim Alten geblieben zu sein. Städte sind einladend, laden zum Shoppen ein, made in Vermont kaufen die Touristen gerne. Wir schwirren im National Forest umher....wieder einer jener Wälder wo jeder auf den ausgewiesenen Plätzen campen und sein Lagerfeuer machen kann, alles zum Nulltarif.
Vermont ist klein, die Ausdehnung in Längsrichtung nicht mal 300 km. Für den eiligen Besucher ist das nix, der ist schon durch die grünen Hügel durch, bevor er das bemerkt.
Hier einige Impressionen aus Woodstock...nicht dem Hippie-Flowerpower-Ort, nein Woodstock/Vermont eben.
Manchmal kommt das Schöne ganz unverhofft. Will, ein patenter junger Mann kommt an unseren BayerMAN und sagt zum Gruß "Servus" zu mir, und mein Herz hat sich schon geöffnet.
Will hat uns ganz spontan zur "Brotzeit" eingeladen, hat uns aber ganz lecker mit indischem Dal verwöhnt, mit Vorspeise und Nachspeise obendrein.
Ein ganz gemütlicher Abend in seinem bezaubernden Holzhäuschen.
Tausend Dank dafür....und Will, denk dran, wenn du wieder in Bayern bist, komm uns besuchen.
Unser nächstes Ziel ist der Mount Washington, knapp 2000 m hoch...
Den Berg kann man natürlich klassisch zu Fuß erklimmen, es gibt aber eine Alternative, eine Fahrt mit der Zahnradbahn...älter als die erste Zahnradbahn in der Schweiz.
In Schrittgeschwindigkeit klettert die Bahn die Strecke mit Steigungen bis 45 Prozent dem Gipfel entgegen. Sehr spät sind wir dran, aber die Abendstimmung hat seinen Reiz.
Bei Eiseskälte und einem straffen Wind schießen wir nur ein paar Bilder und retten uns anschließend in die Wärme der Bergstation. Die Talfahrt ging in die Dunkelheit, nur wenige Lichter im Tal waren zu sehen....wirklich ein besonderes Erlebnis diese Bahnfahrt.
New Hampshire liegt bereits hinter uns, haben gerade Augusta, die Hauptstadt Maines erreicht. Wir hoffen auf gutes WIFI in Downtown, finden aber gleich gar nichts, ein armes Städtchen....Fotomotive zu finden war nicht leicht.
Endlich wieder an der Küste😍....schön den Atlantik zu riechen, die leicht salzige Luft zu spüren. Auch wenn die Möwen uns um 7.00 Uhr morgens schon geweckt haben, trotzdem, so gefällt mir das.
Gestern waren wir in Belfast, hier einige Impressionen...
Im Acadia Nationalpark sind wir drei Tage unterwegs, machen um den Sandstrand eine schöne Wanderung, gehen abends Hummer essen und genießen die letzten Tage hier in den Staaten.
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